Deutscher Hubschrauber Club e.V.

Nationale Meisterschaft in Grenchen 2010

Mit 7 Mannschaften und vielen Schiedsrichtern und Helfern reiste der Deutsche Hubschrauber Club nach Grenchen im Schweizer Kanton Solothurn, um dort zur Feier des 100-jährigen Bestehens des Schweizer Aeroclubs an den Schweizerischen Hubschraubermeisterschaften teilzunehmen. Vorher bereiteten sich die deutschen Besatzungen in Nördlingen auf die Meisterschaft vor. 
 
Traditionell trafen sich an Pfingsten die Meisterschafts-Mannschaften des Deutschen Hubschrauber Club und andere interessierte Hubschrauberflieger am Flugplatz Nördlingen, um unterstützt vom Rieser Flugsportverein für die Teilnahme an der Offenen Deutschen Hubschraubermeisterschaft zu trainieren. Die Meisterschaft fand in diesem Jahr anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Schweizer Aeroclubs zusammen mit der Schweizerischen Hubschraubermeisterschaft vom 24. – 28.06.2010 am Flughafen Grenchen statt. Das diese Vorbereitung erfolgreich waren, zeigen die Ergebnisse. 

Bild der Teilnehmer

 
27 Mannschaften aus 7 Nationen waren angereist, um in den Wettbewerbsarten Navigation, Slalom, Hover Parcours (precision flying), dem Fender Rigging und dem „Postboten“ ihre Leistungen im sportlichen Wettkampf zu messen. Neben der Schweiz und Deutschland traten fünf Besatzungen aus Grossbritannien, zwei aus Österreich und aus Frankreich, vier aus Russland und zum erstenmal eine Besatzung aus Belgien zur Meisterschaft an. 
 
Die feierliche Eröffnung der Meisterschaft erfolgte am Mittwoch 23.06.10 am Flugplatz Grenchen bei strahlendem Sonnenschein durch den Präsidenten des Schweizer Hubschrauberclubs, Hans Wütherich. Der Direktor des Flughafens Grenchen, Andreas Wegier, und der Stadtpräsident Boris Banga überbrachten Grussworte. Das danach stattfindende gemütliche Zusammensein der Besatzungen, Schiedsrichtern und Helfern dauerte allerdings nicht allzu lang, da am nächsten Morgen bereits der wichtigste Wettkampfteil, der Navigationsflug, auf dem Programm stand. 
 
Um 09:30 Uhr am 24.06.10 erfolgte der erste Start zum Navigationsflug. Die Hubschrauber verließen den Flughafen in östlicher Richtung, um entlang der Aare das Limpachtal zu erreichen. Von dort ging es in einer weiten Rechtskurve dem Tal folgend zum Westufer des Bieler Sees. Eine weitere Richtungsänderung nach Norden brachte die Flieger auf das Hochplateau des Schweizer Jura, wo die Suchbox angelegt war. Zehn Sichtzeichen waren durch die Besatzungen aus der Luft zu erkennen und im Auswertebogen zu dokumentieren. Von dort erfolgte der Rückflug nach Grenchen, um noch zwei Sandsäcke im Abwurfkreis zu platzieren und den Kegel in der Dachluke zu versenken. 
 
Nach der Auswertung zeigte sich bereits, dass die russischen Besatzungen nichts von ihrem Können verloren haben. So lagen nicht überraschend die beiden russischen Crews, Maxim Sotnikow/Alek Puajaukas und Sergey Druj/Nicolay Rodionov – selbst nur durch 0,3 Punkte getrennt – rund fünf Punkte vor dem amtierenden Deutschen Meister Marcel Stegmüller/Jens Scholpp auf Rang 3. Mit Rübner/Wolff folgten die nächsten Deutschen auf Platz 7. Platz 13 belegte der Deutschen Juniorenmeister Frank Rudolf/Helmut Korb, ihm folgten dann auf Platz 14 Zimmer/Oehler, Platz 15 Eigner/Strohmaier. Auf den Plätzen 18 und 19 reihten sich die beiden deutschen Damenbesatzungen Schleidt/Freund und Bühlmann/Zielesniak ein. Beste Schweizer Besatzung war Werner Büchi/Werner Glatthard auf Platz 16. 
 
Am Freitag 25.06.10 wurden gleich zwei Wettbewerbe ausgetragen. Am Vormittag absolvierten die Besatzungen den Hover Parcours, den Maxim Sotnikow mit Copilot Alek Puajaukas erneut vor seinen russischen Mannschaftskameraden Yury Yablokov/Alexander Mikheev gewann. Bester Deutscher war wieder Marcel Stegmüller/Jens Scholpp auf Rang 4. Danach reihten sich Rübner/Wolff auf Platz 5, Eigner/Strohmaier auf Platz 8, Schleidt/Freund auf 9, Bühlmann/Zielesniak auf 14, Zimmer/Oehler auf Platz 19 und last but not least auf Platz 23 Frank Rudolf/Helmut Korb. Beste Schweizer beim Hover Parcours waren Adrian und Jens Larsen auf Platz 10. 
 
Nach der Mittagspause wurde das Programm mit dem Fender Rigging fortgesetzt. Das musste zwar für eine Stunde unterbrochen werden, um der Patrouille de Suisse Zeit für ihr Training zu geben, konnte aber letztendlich um 1600 Uhr abgeschlossen werden. Einige hundert Zuschauer verfolgten bei sonnigem Wetter den Wettkampf. 
 
Auch hier zeigte die russische Crew Maxim Sotnikow/Alek Puajaukas ihre Überlegenheit, auch wenn sie sich diesmal den ersten Platz mit zwei anderen Besatzungen teilen mussten. Punktgleich mit der Maximalpunktzahl von 300 belegten noch Eigner/Strohmaier und die österreichische Crew Übleis/Harl den ersten Platz. Die weiteren deutschen Crews folgten dann auf den Plätzen 9 (Rübner/Wolff), 12 (Rudolf/Korb), 14 (Stegmüller/Scholpp), 
15 (Bühlmann/Zielesniak), 18 (Zimmer/Oehler) und 23 (Schleidt/Freund). Beste Schweizer waren auch hier wieder Adrian und Jens Larsen auf Platz 10. 
 
Mit dem Slalom am Samstag wurde der Wettkampfteil der Meisterschaft beendet. 
Um 10:00 Uhr startete der erste Hubschrauber zum Wettbewerb und dank zügiger Abwicklung war der Slalom um 13:00 Uhr beendet. Nach Auswertung und Ablauf der Protestzeit war die Meisterschaft um 15:00 Uhr entschieden. Beim anschließenden Air Display zeigten das PC 7 Team Suisse, die Paraglider der Schweizer Luftwaffe und die Patrouille de Suisse ihre beeindruckende Show. 
 
Beim abendlichen Festbankett im Festzelt wurde – wie nicht anders zu erwarten war – die russische Mannschaft Maxim Sotnikow/Alek Puajaukas als Gesamtsieger der Offenen Schweizer Hubschraubermeisterschaft geehrt. Sergey Druj/Nicolay Rodionov belegten den zweiten Platz. Platz 3 belegten Marcel Stegmüller und Jens Scholpp, die sich damit zum zweiten Mal den Deutschen Meistertitel sicherten. Platz 4 und Zweiter der Deutschen Wertung belegten Andreas Rübner mit Copilot Holger Wolff. Schweizer Meister wurde auf Platz 19 der Gesamtwertung Hans Wütherich mit Copilotin Monika Arbenz. 

Gewinner

Die restlichen deutschen Besatzungen belegten die Plätze 11 (Eigner/Strohmaier), 13 (Zimmer/Oehler), 15 (Rudolf/Korb), 17 (Schleidt/Freund) und 20 (Bühlmann/Zielesniak). Deutscher Juniorenmeister wurde erneut Frank Rudolf mit Copilot Helmut Korb.